18.05.2012 – Ductus Vol. I

Theo wird weiter per Hochfrequenz beatmet, aber die Relaxante (Muskelentspannende Medikamente wurden weggelassen) Die Ärzte disskutieren darüber, wieder auf die vorherige Beatmungsform umzustellen. Wir haben nichts dagegen.Leider ist der Ductus wieder aufgegangen. Normalerweise kommt es wenigen Stunden oder Tage nach der Geburt zum spontanen Verschluss des Ductus. Die Ärzte schlagen die Behandlung mit Ibuprofen vor. Klappt der Verschluß nicht, muss operiert werden. Natürlich stimmen wir zu und hoffen das es klappt. Blöderweise ist Theo für diese Behandlung eigentlich schon zu alt.

 

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16.05.2012 – 1. Umzug

Nach 15 Tagen in der GIRAFFE steht heute der 1. Umzug auf dem Programm.

Die GIRAFFE ist sozusagen das neueste Modell des Brutkastens/Inkubator. GIRAFFE, weil man den Deckel per Knopfdruck an einer Stange hochfahren lassen kann.

Wir werden überrascht, denn Theo empfängt uns nicht nur in seinem neuen „Penthouse“, nein, er wiegt schon 950g!!!!

Normalerweise verlieren Neugeborene, auch „normale Baby´s“ in den ersten Tagen ca 10% des Geburtsgewichtes…Ausnahmen bestätigen die Regel – Theo.

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14.05.2012 – Termine, Termine… Alltag

Natürlich sind wir sooft es geht bei Theo, trotz allem gibt es noch viele Sachen zu erledigen. Stolz holen wir Theos Geburtsurkunde auf dem Standesamt ab und kümmern uns um alle weiteren Formalitäten, die notwendig sind. Krankenversicherung, Mutterschaftsgeld, Elterngeld, ect.

Die Hebamme schaut vorbei, um nach dem Reißverschluss am Bauch zu sehen, gibt Tipps und ermahnt bewußt Ruhe-und Entspannungpausen einzulegen. Das fällt schwer, denn der Tagesablauf ist fest organisiert:

5:30 Uhr der Wecker klingelt – Milch abpumpen (Abgepumpt wird aller 4 Stunden, die Milchbildung soll ja lange so bleiben, damit Theo bald gestillt werden kann). Spätestens 10 Uhr gehts auf in die Klinik  zu Theo, hoffentlich hat er gut die Nacht verbracht….10:30 Uhr abpumpen Treffpunkt Stillzimmer, treffe andere Frauen, wir tauschen uns aus und berichten über den aktuellen Stand unserer Kinder. Wir lachen, trösten uns, bangen mit und pumpen dabei Muttermilch ab. Gucke mir Abpumptricks ab, „Time is money, baby“ oder besser: Schnelles und effizientes Abpumpen bedeutet mehr Zeit bei Theo! Anschließend schnell noch in der Milchküche vorbeischauen und die Milch abgeben. Darf leider nur 120ml für Theo liefern, der Rest muss ich einfrieren. …Wann wird das Frostfach aus allen Nähten platzen? Von 12:30 Uhr bis 15:00 Uhr ist auf der Station Mittagsruhe, Schichtwechsel bei den Schwestern, Untersuchung finden statt. Theo wird 3 Mal am Tag versorgt (Früh, mittags, abends), d.h. Windel wechseln, Temperatur messen, Körperpflege mit Sonnenblumenöl, Zugänge der Infusionen kontrollieren, Sensoren wechseln, damit es keine Druckstellen gibt, „Bettchen machen“ und Theo anders hinlegen, damit er sich nicht wundliegt, ASTRUP machen (Blutschnelltest/Blutgasanalyse), Schleim absaugen.

…Die Blutgasanalyse auch Astrup ist ein Verfahren zur Messung der Gasverteilung  von O2, CO2  sowie des ph-Wertes und des Säure-Basen-Haushaltes im Blut, dient der Überwachung und Steuerung von Beatmungsparametern, sowie Säure-Basen Haushalt, Hämoglobin, Hämoglobin-Derivate, Bikarbonat, Glukose, Lactat, Elektrolyte usw.  Bevorzugt wird dafür arterielles Vollblut aus einer Arterie….Theos Fersen müssen dafür herhalten… beide schon total zerstochen… Das Blut wird innerhalb einer Minute analysiert, auf einem Ausdruck gibt es alle gemessenen Werte auf einen Blick. Anhand der Werte werden Infusionen neu angesetzt, Medikamente aufgezogen oder andere Parameter verändert.

Die Versorgung erfolgt unter erschwerten Bedindungen. Die Schwester hantiert durch zwei runde Fensterchen (Durchmesser ca 20 cm). Bewegungsfreiheit de luxe…Alles passiert sehr routiniert und vorsichtig. Trotzdem verfolgt man mit Adleraugen jeden Handgriff. Saugt jede Bewegung auf, lernt, damit man das auch irgendwann selbst machen kann.

Geschafft:

Theo kann sich ausruhen. jede Versorgungsrunde ist der pure Stress für Theo.

Wir versuchen uns an die „Pausenzeiten“ zu halten. Nicht alles, was die Ärzte an Theo machen müssen, wollen/sollen wir sehen.

Es wird wieder Zeit für´s Abpumpen…                                                                                           Bis ca 16 Uhr bleibt Zeit mal einzukaufen, andere Sachen erledigen, vielleicht ein kleines Nickerchen zu machen. Hoffentlich gibt es keine „Neuigkeiten“, wenn wir wieder bei Theo sind.

 

 

 

 

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13.05.2012 – Hochfrequenz für Theo

Der Blick beim Betreten des Zimmers von Theo fällt sofort auf das Beatmungsgerät, irgend etwas ist komplett anders, dazu komische Geräusche und Theo vibriert im Brutkasten vor sich hin.  Der Oberarzt erscheint mit betretener Miene und erklärt uns das die Beatmungswerte auf Grund der Lungeninfektion sehr schlecht waren. Die Lunge ist zusammen gefallen. Theo wird nun auf eine Hochfrequenzbeatmung umgestellt. Er liegt auf einer Rüttelplatte, die sich extrem schnell bewegt, Theo vibriert am ganzen Körper. Durch hochfrequente Beatmungsintervalle wird die Luft extrem schnell und mit großem Druck in die Lunge gepresst. Dadurch kann die Lunge maximal „aufgeblasen“ werden, selbst kleine Kapillargefäße in den Lungenflügeln werden so mit Sauerstoff versorgt. Nachteil, die Lunge versteift durch diese Form der Beatmung schneller, es kann sein, dass Theo auch noch nach dem Krankenhaus ab und zu an eine Atemmaschine muss, oder sogar ein Beatmungsgerät mit nach Hause bekommt. Wir sind zum ersten Mal richtig schockiert.

 

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10.05.2012 – Sputnik

Unser kleiner Theo ist total cool. Er hat nach so kurzer Zeit auch schon einen Spitznamen verpasst bekommen, den wir wiederstandslos akzeptieren und stolz verbreiten. Die Schwester, die die letzten 2 Tage Theo betreut und versorgt hat, nennt ihn immer wieder liebevoll „kleiner Sputnik“. Warum nennt Sie ihn so, wir wollen es wissen. Sie meint, als Theo ankam, so klein und lebendig, mußte Sie an den russischen Sputnik denken. Klein und agil. Außerdem sah Sie zufällig eine Reportage über die russische Raumfahrt und mußte unwillkürlich an Theo denken.

 

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09.05.2012 –

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08.05.2012 – 1 Woche rum

1 Woche ist rum, Zeit für ein erstes kleines Fazit, wir haben einen funktionerenden Damtrakt und eine funktionierende Blase, die Muttermilch verträgt Theo auch, das Herz ist stabil, der Ductus, die Schnellverbindung zwischen Aorta und Lungenaterie ist geschlossen. Als Baustelle haben wir die Lunge mit der Infektion und dem vielen Schleim der in kurzen Intervallen abgesaugt werden muss. Die Gesamtsituation ist nicht optimal aber uns ist klar, dass es nicht ohne Rückschläge gehen wird. Wir gehen fest davon aus die Beatmung in den Griff zu bekommen, das wird schon.

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07.05.2012 – Beatmung

Heute darf Theo wieder alleine amten, er hält“nur“ 2 Stunden durch. Wir sind dabei als Theo die Kraft ausgeht und das Herz aufhört zu schlagen. Mehrmals kann es durch zartes Anstupsen wieder zum Laufen gebracht werden. Nachdem das Herz wiederholt aufhört zu schlagen, wird der Atemversuch abgebrochen. Für Theo bedeutet das wieder Schmerzen, der Tubus muss wieder in die Luftröhre eingeführt werden. Das verursacht Blutungen. Natürlich benötigt er Beruhigungsmittel.  Wer lässt sich schon gern bei vollem Bewusstsein einen Schlauch in die Luftröhre schieben? Wer erduldet diesen so dann Tag und Nacht?

 

Wir bekommen später die Info, dass Theo eine schwere Lungeninfektion hat, Mykoplasmen setzen seiner Lunge zu, Schleim muss immer häufiger abgesaugt werden, das bedeutet einen dünnen flexiblen Schlauch alle 2 Stunden über den in der Luftröhre befindlichen Tubus bis in die Lunge geschoben zu bekommen. Ein Gerät saugt den Schleim aus der Lunge, wir machen uns erste Gedanken, welche Schmerzen unser Theo wohl aushalten muss.

Das Beatmungsgerät hat viele Konfigurationsmöglichkeiten. Druck, Frequenz, Sauerstoffgehalt, viele kleine Rädchen an denen permanent rumgeschraubt wird, schnell lernen wir die angezeigten Werte zu lesen und zu begreifen. Auch die Ärzte sind sich nicht immer sicher was das Beste für Theo ist, soll es die Hochfrequenzbeatmung oder doch nur die Assisitierte Beatmung (ASSC) sein, bei der Theo sogar mitatmen kann. Jede Beatmungsform hat Ihre Vor- und Nachteile, Fakt ist, dass die Lunge so oder so geschädigt wird, viele Frühchen haben mit den Folgen lange zu kämpfen.

Beatmungsgerät

 

 

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06.05.2012 – Die kleinen Freuden des Lebens

Heute gibt es zwei gute Nachrichten. Zum einen wird Antje aus dem Krankenhaus entlassen, zum anderen bejubeln wir die erste vollgesch…. Windel von Theo. Fast schon sehnsüchtig haben wir auf das Kindspech, den ersten Stuhl, gewartet, der Darm funktioniert also, da gibt es zur Belohnung gleich mal wieder Muttermilch für Theo und ab sofort bekommt er jeden Tag mehr und öfter Muttermilch.

Bauchlage ist auch mal entspannt, blaues UV Licht gegen die Neugeborenengelbsucht und Lichtschutz vor den Augen

 

 

 

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05.05.2012 – Solarium mal anders

Theo hat wie viele andere auch die Neugeborenengelbsucht, stundenweise bekommt er die kommenden Tage (abhängig von Blutwerten) als Therapie eine UV Lampe auf den Inkubator gestellt…..das gibt schöne blaue Fotos.

 

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