Heute darf Theo wieder alleine amten, er hält“nur“ 2 Stunden durch. Wir sind dabei als Theo die Kraft ausgeht und das Herz aufhört zu schlagen. Mehrmals kann es durch zartes Anstupsen wieder zum Laufen gebracht werden. Nachdem das Herz wiederholt aufhört zu schlagen, wird der Atemversuch abgebrochen. Für Theo bedeutet das wieder Schmerzen, der Tubus muss wieder in die Luftröhre eingeführt werden. Das verursacht Blutungen. Natürlich benötigt er Beruhigungsmittel. Wer lässt sich schon gern bei vollem Bewusstsein einen Schlauch in die Luftröhre schieben? Wer erduldet diesen so dann Tag und Nacht?
Wir bekommen später die Info, dass Theo eine schwere Lungeninfektion hat, Mykoplasmen setzen seiner Lunge zu, Schleim muss immer häufiger abgesaugt werden, das bedeutet einen dünnen flexiblen Schlauch alle 2 Stunden über den in der Luftröhre befindlichen Tubus bis in die Lunge geschoben zu bekommen. Ein Gerät saugt den Schleim aus der Lunge, wir machen uns erste Gedanken, welche Schmerzen unser Theo wohl aushalten muss.
Das Beatmungsgerät hat viele Konfigurationsmöglichkeiten. Druck, Frequenz, Sauerstoffgehalt, viele kleine Rädchen an denen permanent rumgeschraubt wird, schnell lernen wir die angezeigten Werte zu lesen und zu begreifen. Auch die Ärzte sind sich nicht immer sicher was das Beste für Theo ist, soll es die Hochfrequenzbeatmung oder doch nur die Assisitierte Beatmung (ASSC) sein, bei der Theo sogar mitatmen kann. Jede Beatmungsform hat Ihre Vor- und Nachteile, Fakt ist, dass die Lunge so oder so geschädigt wird, viele Frühchen haben mit den Folgen lange zu kämpfen.